Übernahme Patenschaft Rettenberg und Abschlussappell OL3

Schulkommandeur Oberst Tim Richardt und Bürgermeister Nikolaus Weißinger unterzeichneten am 29. November 2024 die Patenschaftsurkunde zwischen der Schule ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben und der Gemeinde Rettenberg. „Als sichtbares Zeichen und im Geiste gegenseitiger Wertschätzung, sowie auf der Basis von Vertrauen und Anerkennung“, so heißt es auf der Urkunde.

Oberst Tim Richardt, Kommandeur der SABCAbw/GSchAufg begrüßte zunächst die Teilnehmenden des Abschlussappells des 92. Offizierslehrgangs der ABC-Abwerkräfte und der formalen Besiegelung der Patenschaft. Dabei bedankte er sich vor allem beim Bürgermeister der Gemeinde Rettenberg, Nikolaus Weißinger, für die Gastfreundschaft und das Vorantreiben dieser Patenschaft. Besonderer Dank ging auch an Staatsminister Eric Beißwenger für die Teilnahme an dieser würdigen Veranstaltung, sowie an Generalmajor Robert Sieger, Angehöriger der ABC-Abwehrkräfte und Pate des diesjährigen Offizierlehrgangs.

Eine Patenschaft zwischen Gesellschaft und Bundeswehr sei in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Sie solle ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit der Gemeinde mit ihren Bürgern in Uniform sein sowie die Wertschätzung ihres Beitrags in allen Bereichen des kommunalen Lebens und bei der Sicherung des Friedens ausdrücken. Bürgermeister Weißinger brachte es auf den Punkt: „Eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die gegenseitigen Respekt aber auch unsere Verbundenheit zur Truppe wiederspiegeln und somit auch einen Mehrwert für unsere Gemeinde und Region erbringen soll.“ Zukünftig solle mit der Patenschaft wieder ein kameradschaftliches, freundschaftliches Miteinander auf den Weg gebracht werden. Denn auch in der Gesellschaft zeichne sich ein Umdenken ab. Die Bundeswehr rücke mehr und mehr in den Fokus, dabei steige auch die Akzeptanz und Wertschätzung für die Soldatinnen und Soldaten, so der Bürgermeister. „Krieg kann niemand wollen, vor allem kein Soldat, der dieses Handwerk von der Pike auf gelernt hat. Allerdings bedarf es zur Friedenssicherung genau deshalb einer gut ausgebildeten und motivierten Truppe – die in unserer Gesellschaft noch mehr Integriert und akzeptiert sein muss.“

Die Übernahme der Patenschaft wurde in einem feierlichen Ambiente in Verbindung mit dem Abschlussappell des Offizierslehrgangs der SABCAbw/GSchAufg zelebriert. Hierzu wurden nicht nur die Schulangehörigen, sondern auch die Bürger von Rettenberg geladen. Trotz der kalten Witterungen folgten viele der Einladung und begleiteten die Zeremonie im Kurpark am Rathaus von Rettenberg. Auch Staatsminister Eric Beißwenger wendete sich mit einer Rede an die Teilnehmenden des Offizierslehrgangs und begleitete die Zeichnung der Patenschaftsurkunden. Dies sei ein wichtiges Zeichen für die Verbundenheit zwischen Bundeswehr und Gesellschaft. Der Staatsminister hob die große Verantwortung der Bundeswehr in Deutschland und weltweit hervor. Auch Bayern sei Bundeswehrland. Die Staatsregierung stehe zu ihren Soldatinnen und Soldaten, denn sie seien ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Er gratulierte den angetretenen 16 Soldatinnen und Soldaten zum erfolgreichen Bestehen des Offizierlehrgangs. Allen Kameradinnen und Kameraden gebühre Dank, Respekt und Anerkennung für den großen Einsatz: „Sie sind Vorbilder für uns und für den Schutz der Demokratie. Denn Sie übernehmen eine große Verantwortung – für unser Land, für Frieden und Freiheit und für unsere Sicherheit.“, so Staatsminister Eric Beißwenger mit Blick auf die angetretenen Absolventen.

Generalmajor Robert Sieger, Präsident des Bundesamtes für Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) und Pate des angetretenen Offizierslehrgangs, sprach zu den Soldatinnen und Soldaten und beglückwünschte sie zum erfolgreichen Lehrgangsabschluss: „Unbestritten bildet die Basis für einen Offizier Kameradschaft, Loyalität, und Tapferkeit. (…) Bewahren Sie sich die Kameradschaft, die in dieser Zeit gewachsen ist. Sie ist Garant für Ihren Erfolg als Führungskraft in der Bundeswehr.“ Der General betonte zudem, dass es gerade in der heutigen Zeit notwendig sei, nach Vorn zu schauen, voranzugehen und das Band zwischen der Bundeswehr und der Gesellschaft weiter zu stärken: „Denn nach meinem Verständnis, kann die Bundeswehr nur so stark sein, wie die Gesellschaft, die sie trägt“, so der General. Man könne nicht erahnen, was die Zukunft für die Bundeswehr und die Gesellschaft bringe: „Wir müssen das Undenkbare denken, um uns auf das Unvorstellbare vorzubereiten.“ Die Bundeswehr sei die Lebensversicherung der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands. Um diesen Auftrag zu erfüllen, seien Werte und Fähigkeiten wie „fachliche Exzellenz, methodische Sicherheit, die Fähigkeit zum Perspektivwechsel und vor allem Integrität“ für einen Offizier unverzichtbar. Generalmajor Sieger verteilte im Anschluss an vier ausgewählte Absolventen des Offizierslehrgangs, die durch ein dauerhaft sehr gutes Leistungsbild überzeugten und symbolisch für eine insgesamt hohe Teamleistung des Offizierslehrgangs stünden, seinen „Coin“ und erinnerte die jungen Offiziere: „Vergessen Sie nie: Der Auftrag steht im Vordergrund, der Mensch immer im Mittelpunkt.“

Mit dieser Veranstaltung gelang dem 92. Offizierslehrgang ein würdevoller Abschluss eines langen und entbehrungs- aber auch lehrreichen Lehrgangs, der durch die Unterzeichnung und Übernahme der Patenschaft durch die I. Inspektion der Schule ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben zugleich auch ein Schritt in ein gelebtes Miteinander zwischen Soldaten und Bürgern vorbereitet habe. Die jungen Offiziere, die zu einem großen Teil in Ihre erste Verwendung als Zugführer starten, können nun gut gewappnet die anstehende Herausforderung antreten. Auch Schulkommandeur Oberst Tim Richardt wünscht Ihnen hierfür viel Erfolg und Soldatenglück: „Lieber ein Löwe der Rehe anführt, als ein Reh, das Löwen anführt – seien sie Löwen.“

Artikel bereitgestellt von Major Susan Rothmayr, SABCAbw/GSchAufg, Pr/ÖA