Während der 28. Dienstlichen Veranstaltung zur Information in der Streitkräftebasis (InfoDVag SKB) dienten 32 Personen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für eine Woche an der Schule ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben der Bundeswehr. Sie hatten den temporären Dienstgrad des Oberleutnants der Reserve, welchen sie bei einem feierlichen Gelöbnis im Beisein vom Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalmajor Lüth, erhielten. In SONTHOFEN konnten die Teilnehmenden hautnah erleben, was es heißt, Soldatin oder Soldat zu sein.
Das feierliche Gelöbnis der 28. InfoDVag SKB fand in einem würdevollen Rahmen in der GENERAL-OBERST-BECK Kaserne in SONTHOFEN statt. Zu den Klängen des Heeresmusikkorps ULM marschierte der Ehrenzug der Reservistenkameradschaft KEMPTEN auf den Antreteplatz ein. Begleitet durch den Ersten Bürgermeister der Stadt SONTHOFEN Christian Wilhelm und den Inspekteur der Streitkräftebasis Generalmajor Stefan Lüth wurden die Teilnehmenden durch Oberst Michael Lutz als Vertreter des Schulkommandeurs zum Oberleutnant der Reserve befördert. Die Gelöbnisrede hielt der Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Herr Stephan Thomae (FDP). Beim anschließenden Empfang sprach Generalmajor Lüth zu den frisch Beförderten und Gästen und betonte, wie wichtig der Austausch zwischen Bundeswehr und Gesellschaft in der heutigen Zeit sei: „Wir werden diese enge Verbindung weiter vertiefen, sodass die Brücke zwischen Bundeswehr und Gesellschaft noch tragfähiger wird.“ Dafür brauche es Botschafter für unsere Bundeswehr: „Wer sich für unsere Streitkräfte entscheidet, sendet damit auch ein starkes Signal: ich stehe für die Werte, die Gesellschaft und die Menschen unseres Landes ein.“ Gegen die wahren Bedrohungen unserer Zeit könne man nur als ganze Bevölkerung zusammenstehen. Es brauche wirkungsvolle, durchsetzungsfähige und verteidigungsfähige Streitkräfte, denn nur wenn der Gegner glaube, dass wir seinen Angriff abwehren können, dann haben wir eine reale Chance der Abschreckung.
„Kameradschaft ist in unseren Streitkräften der Kitt, der uns zusammenhält“, so betonte Lüth die Motivation, die allein durch Kameradschaft entstünde.
Die InfoDVag SKB diene vor allem dazu, Multiplikatoren zu definieren, welche gewillt sind, nach dieser militärisch aktiven Woche für und mit der Bundeswehr ein positives Bild der Streitkräfte zu zeichnen. Zudem können einzelne Multiplikatoren durchaus auch einen persönlichen Mehrwert für die Bundeswehr bringen. Die Bereitschaft ist da, so eine ehemalige Teilnehmerin der 25. InfoDVag SKB, Frau Annette Homberg. Sie arbeitet in der freien Wirtschaft im Bereich der Führungskräfteentwicklung und beschäftigt sich hier auch mit der Förderung weiblicher Führungskräfte. „Ich bin überrascht, wie viele Frauen sich für die Bundeswehr interessieren“, so Homberg. Sie war eine von vier Frauen in ihrem Durchgang, schätze aber, dass die Zahl der weiblichen Besucher in Zukunft weiter steigen werde. Ein Jahr nach der Veranstaltung ist Frau Homberg der Meinung, „die InfoDVag ist wirksam, bleibt aber unter ihrem Potential. Diese eine Woche berühre die Teilnehmenden unterschiedlich stark, doch fast jeder möchte etwas zurückgeben.“ Man müsse nun die Stärken der Multiplikatoren nutzen, denn jeder einzelne könne einen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung leisten. Zudem zeige das große Interesse an einer Teilnahme an einer der Infoveranstaltung auch der „Ausdruck der besonderen Notwendigkeit zu einer tiefergehenden Vernetzung zwischen ziviler und militärischer Seite“, so einer der Teilnehmenden.
Auch Schulkommandeur Oberst Tim Richardt ist überzeugt von der Veranstaltung: „Es ist und bleibt von großer Bedeutung, alle Möglichkeiten zu nutzen, Multiplikatoren für den Auftrag der Streitkräfte zu erreichen und zu gewinnen. Die InfoDVag bietet hierfür eine exzellente Möglichkeit“.
Bericht: Major Susan Rothmayr,
Schule ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit